Doppik:

Mit der Doppik (Doppelte Buchführung in Kommunen) wird die Kameralistik, die primär über Einnahmen und Ausgaben den Geldfluss kontrolliert, auf das in der Privatwirtschaft übliche Rechnungs- und Steuerungssystem umgestellt.

 Zentraler Gedanke dabei ist, die verschiedenen Leistungen der Kommune für die Bürger (Kita, Straßenbau, -reinigung, Stadtbücherei, Sportplätze usw.) jeweils als einzelne Produkte zu betrachten, um so alle betriebswirtschaftlichen Aspekte bündeln zu können.

Im Ergebnishaushalt wird durch den Abgleich von Erträgen und Aufwand das Periodenergebnis für einzelne oder alle Produkte ausgewiesen.

Im Finanzhaushalt werden sämtliche Ein- und Auszahlungen für Investitionen und die laufende Verwaltung erfasst und die Liquiditätsplanung und -kontrolle ermöglicht.

Und die zeitpunktbezogene Betrachtung der Aktiva (das Vermögen der Stadt an Sach- und Finanzanlagen) und Passiva (Eigenkapital und Schulden) ist die Bilanz (=Vermögensrechnung).

Durch die für alle Kommunen einheitliche Systematik besteht die Möglichkeit zur Erstellung von wirtschaftlichen Kenngrößen, die sowohl den Perioden- als auch den interkommunalen Vergleich von städtischen Produkten ermöglichen. Und Leistungen, die von Bürgern und Politik häufig in ihrer Bedeutung unterschiedlich gewertet werden, können in ihren finanziellen Auswirkungen objektiv dargestellt werden.

Wirtschaftlichkeitsrechnungen, wie sie für Investitionen zwingend notwendig sind, sind erst mittels der durch die Doppik generierten Informationen praktikabel.

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© Jens Hinrichsen